Beitrag vom 08. Oktober 2024
Landkreis, 5. Oktober 2024 – Die Linke Neumarkt begrüßt die Gründung des neuen Vereins zur Errichtung von Montessori-Grundschulen und -Mittelschulen, sieht jedoch die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit den Rahmenbedingungen, die eine solche Initiative umgeben. Die kürzlich erfolgte Eröffnung des neuen Hochschulgebäudes der Technischen Hochschule Nürnberg in Neumarkt zeigt, dass sowohl die Stadt als auch der Freistaat Bayern bereit sind, in Bildung zu investieren.
Kritik an der Ungleichheit der Bildungschancen
„Es ist zwar positiv, dass der Montessori-Verein gegründet wurde, aber wir müssen uns ernsthaft fragen, warum solche Initiativen notwendig sind, während der Staat bei Neuausstattungen von Grundschulen nur das Nötigste bezahlt“, sagt Marco Winkler, Kreisvorsitzender der Linken im Landkreis. „Die Stadt hat mit dem neuen Hochschulgebäude gezeigt, dass sie in der Lage ist, erhebliche finanzielle Mittel aufzubringen. Ähnliche Unterstützung muss auch für die geplante Grundschule bereitgestellt werden, um innovative Bildungsansätze wie die Montessori-Pädagogik umzusetzen.“
Die Montessori-Pädagogik fördert die Selbstständigkeit und Kreativität der Kinder. Durch die individuelle Betreuung und die Möglichkeit, im eigenen Tempo zu lernen, können Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten und Interessen besser entfalten. Diese Form des Lernens stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein der Kinder, sondern fördert auch soziale Kompetenzen, da Teamarbeit und eigenverantwortliches Handeln im Vordergrund stehen. „Diese positiven Effekte sollten auch in der Planung der neuen Grundschule Berücksichtigung finden“, so Marco Winkler.
Inklusion und Chancengleichheit unter Druck
Die Linke warnt davor, dass die Gründung von Privatschulen, die Schulgeld erheben, zu sozialer Segregation führen kann. „Bildung darf kein Luxus sein, den sich nur Wohlhabende leisten können. Wir fordern eine klare Strategie, die sicherstellt, dass alle Kinder, unabhängig von ihrem sozialen oder finanziellen Hintergrund, Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung haben“, erklärt Marco Winkler. „Der Staat muss dafür sorgen, dass ausreichende Mittel in die öffentliche Bildung fließen, um eine gerechte und inklusive Schulbildung für alle zu garantieren.“
Versäumnisse des Staates und Notwendigkeit zur Zusammenarbeit
Die Linke sieht in der aktuellen Bildungsstrategie des Staates eine deutliche Diskrepanz. „Die Errichtung eines neuen Hochschulgebäudes ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber die Entwicklungen in den Grundschulen müssen Hand in Hand mit diesen Investitionen gehen“, so Marco Winkler. „Die Stadt Neumarkt hat die Möglichkeit, das neue Schulgebäude als Ort für progressive, inklusive Bildung zu gestalten. Es ist nicht akzeptabel, dass zwar immense finanzielle Mittel für das Hochschulgebäude bereitgestellt wurden, aber nicht auch für innovative Konzepte in den Grundschulen.“
Fazit: Bildung braucht umfassende staatliche Unterstützung
Die Linke wird die Entwicklung der Montessori-Initiative genau verfolgen und kritisch begleiten. „Es reicht nicht, auf private Initiativen zu setzen; wir brauchen ein starkes Engagement des Staates für eine gerechte und inklusive Bildung“, betont Marco Winkler. „Die Zukunft unserer Kinder darf nicht von privatem Engagement abhängen, sondern muss das Ergebnis eines umfassenden, staatlich geförderten Bildungssystems sein, das allen zugutekommt.“
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