Monokultur stoppen, sozial-ökologische Forstwirtschaft fördern: Ein Aufruf zum Handeln

Monokultur stoppen, sozial-ökologische Forstwirtschaft fördern: Ein Aufruf zum Handeln

Beitrag vom 13. Oktober 2024


Unsere Wälder stehen vor einer schweren Krise. Die profitgetriebene Monokultur, in der vor allem schnell wachsende Nadelbäume wie Fichten oder Kiefern gepflanzt werden, bedroht nicht nur die Biodiversität, sondern auch unsere Zukunft. Monokulturelle Wälder sind extrem anfällig für Schädlinge, Krankheiten und Klimaveränderungen – und das alles im Namen kurzfristiger Gewinne oder zur Abdeckung der Grundkosten. Es ist an der Zeit, dass wir uns entschieden gegen diese Form der Ausbeutung stellen und gemeinsam für eine nachhaltige, sozial-ökologische Forstwirtschaft kämpfen.

Dafür brauchen wir auch die Waldbesitzer*innen! Diese müssen bei der Umstellung auf eine nachhaltigere und biodiversitätsfreundliche Waldwirtschaft unterstützt werden. Dafür bedarf es verschiedener Maßnahmen, die sowohl wirtschaftliche Anreize schaffen als auch regulatorische und bildungspolitische Elemente umfassen.

Hier ist, was wir tun können:

  1. Förderprogramme für ökologische Waldwirtschaft einfordern
    Wir müssen die Waldbesitzer*innen finanziell zu unterstützen, die auf nachhaltige Mischwälder umstellen. Sie sollten für die Pflanzung einheimischer Baumarten und den Schutz der Biodiversität belohnt werden. Auch während der Übergangsphase, in der die wirtschaftlichen Erträge geringer ausfallen könnten, ist eine finanzielle Unterstützung unerlässlich.
  2. Zahlungen für Ökosystemleistungen (ZÖL) etablieren
    Wälder bieten uns unschätzbare Dienste wie saubere Luft und Wasserspeicherung. Waldbesitzer*innen, die ihre Wälder ökologisch bewirtschaften, sollten für diese Leistungen entlohnt werden. Diese Zahlungen können durch öffentliche Gelder oder Umweltabgaben finanziert werden.
  3. Bildung und Beratung ausbauen
    Wir brauchen eine groß angelegte Bildungsinitiative, die Waldbesitzer*innen die Vorteile einer nachhaltigen Forstwirtschaft näherbringt. Niedrigschwellige Schulungen und Beratungsangebote helfen dabei, innovative und umweltschonende Methoden zu erlernen.
  4. Den Markt für nachhaltiges Holz stärken
    Nachhaltig bewirtschaftete Wälder müssen auch wirtschaftlich attraktiv sein. Zertifizierungssysteme wie FSC und PEFC sollten gestärkt werden, und die Nachfrage nach solchen Produkten muss durch öffentliche Beschaffungspolitik gefördert werden.
  5. Strenge gesetzliche Vorgaben fordern
    Wir brauchen klare Gesetze, die die Umstellung auf Mischwälder verpflichtend machen. Gleichzeitig müssen wir den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden einschränken, um die natürliche Vielfalt der Wälder zu schützen.
  6. Kooperativen und Genossenschaften fördern
    Waldbesitzer*innen – insbesondere kleine – sollten die Möglichkeit haben, sich in Forstgenossenschaften oder Kooperativen zu organisieren. Gemeinsam können sie Ressourcen teilen, Projekte realisieren und nachhaltiger wirtschaften. Dies können wir auf kommunaler Ebene fördern und fordern.
  7. Klimaschutzprogramme nutzen
    Internationale Programme wie REDD+ bieten eine Chance, Wälder als Kohlenstoffsenken zu nutzen. Waldbesitzer*innen können durch diese Klimaschutzmaßnahmen finanzielle Unterstützung erhalten, um Wälder zu schützen und aufzuforsten.
  8. Forschung und Innovation vorantreiben
    Investitionen in Forschung zu ökologischen und innovativen Methoden der Waldwirtschaft sind unerlässlich. Wir brauchen neue Lösungen, die wirtschaftliche Interessen und den Schutz der Natur in Einklang bringen.

Der Weg nach vorn ist klar: Eine nachhaltige, sozial-ökologische Forstwirtschaft, die die Natur schützt und der Gemeinschaft dient. Fordern wir gemeinsam die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen ein, die notwendig sind, um unsere Wälder zu retten!

Lasst uns den Profitgier die Stirn bieten und den Wald als wertvolles Gemeingut für alle bewahren. Die Zeit zum Handeln ist jetzt!

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