Beitrag vom 29. Juli 2022
In den letzten Wochen hat sich viel getan. Nicht nur auf Bundesebene durch die Reduktion der Gaslieferung über Nordstream I, gewünschten Energie-Einsparungen bei Privathaushalten oder der Diskussion um Laufzeitverlängerungen bei AKWs, sondern auch auf kommunaler Ebene bewegt sich einiges.
Am 26.07. stellt zum Beispiel der Ortsverein der SPD ein Konzept zur Stromwende vor. Kernpunkte sind dabei, die „Flächenbeschränkungen für Solaranlagen auf Dächern im Stadtgebiet abzuschaffen, ein Standortkonzept für Agri-Photovoltaikanlagen im Stadtgebiet zu erstellen und die Bauleitplanung für weitere Windkraftanlagen im Stadtgebiet anzustoßen.“
Das sind so weit gute Punkte, die definitiv besprochen werden müssen und wo auch wir unsere Unterstützung sehen. Wie genau die Umsetzung durch die Stadt und den Stadtrat erfolgt, bleibt abzusehen.
In der Verantwortung liegen aber noch mehr Beteiligte als Privatpersonen und die Landwirtschaft. Auch Gewerbe, Industrie sowie die Gemeinden selbst müssen tätig werden. Deshalb haben wir für den Landkreis Neumarkt, die Stadt Neumarkt sowie die Gemeinde Pyrbaum Anfragen erstellt, um zu erfahren, welche Dachflächen in Besitz der Gemeinden Solaranlagen tragen können und wo noch ausgebaut werden kann. Hinzu kommt, dass wir derzeit überprüfen, wie durch Bebauungs- und Flächennutzungspläne ein Mindeststand von Solaranlagen auf Industrieflächen erzeugt werden kann, wenn es die Unternehmen nicht selbst schon unterstützen.
Allein die Produktion von erneuerbaren Energien reicht aber nicht aus. Auch die Speicherung muss in den Fokus rücken. Für Privathaushalte bieten sich hier die Batteriespeicher an, um den eigen erzeugten Strom in Bedarfsfall auch nach der Erzeugung noch zu nutzen. Somit reduziert sich die Abhängigkeit vom allgemeinen Stromnetz und damit die Notwendigkeit, Strom in zentralen Kraftwerken zu erzeugen.
Dies benötigen wir aber auch auf kommunaler Ebene. Hierfür gibt es bereits eine Reihe von möglichen Konzepten. Entsprechend möchten wir hier die Stadt beauftragen zu überprüfen, ob und in welcher Form die Gemeinde einen eigenen Energiespeicher anschaffen und betreiben kann.
Aber wie so oft ist nicht alles Gold was glänzt. Mit der Energiekrise mussten berechtigterweise auch die Stadtwerke ihre Preise anpassen. Dabei wurde aber nicht nur der Stromtarif mit gemischten Energieträgern angepasst, sondern auch der aus reinem Ökostrom in der gleichen Weise. Hier haben wir einmal nachgefragt, mit welcher Begründung die gleichmäßige Erhöhung gerechtfertigt wird.
Ein weiter Punkt ist die in den Fokus gerückte Atomenergie bzw. der Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg und so weiter und sofort. Selbst Spitzenpolitiker der Grünen und verrückterweise Teile der Basis sehen das als mögliches Überbrückungskonzept. Aber Atomenergie ist und bleibt keine Alternative. Jetzt kurzfristig die drei AKWs als mögliche Überbrückung anzupreisen, scheitert nicht nur am fehlenden Brennmaterial und Personal, sondern auch grundsätzlich an den notwendigen Sicherheitsprüfungen, fehlenden Versicherungen und Sicherheitsmängeln wie im AKW Neckarwestheim. Das Abzufangen, wenn es überhaupt gelingt, würde mehrere Monate dauern.
Aber auch langfristig gesehen ist Atomenergie keine Lösung und wird es nicht sein. Aber wenn Herr Söder, also jene Person, die nicht nur die Suche nach einem Endlager in Bayern verhindert hat, sondern auch durch die 10H-Regeln den Ausbau der Windenergie erstickt hat, das ins Spiel bringt, ist das lediglich ein sehr schlechter Wahlkampfauftakt.
Es bleibt also noch viel zu tun. Sollten Sie Fragen, Wünsche oder Anregungen haben, melden Sie sich bei uns direkt unter info@die-linke-neumarkt.de.
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