Beitrag vom 07. April 2019
Am 22. März 2019 fand in der Sportgaststätte des FC Holzheim die monatliche Mitgliederversammlung statt. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Wahlen für die Delegierten der Landesparteitage 2019/20 und die Nachwahl des noch freien weiblichen Vorstandsposten im Kreisverband. Zu Gast war Landessprecher Ates Gürpinar.
Tobias Emmerling, Kreissprecher der Neumarkter Linken, begrüßte zu Beginn die anwesenden Mitglieder: „In den vergangenen Jahren hatten wir einige Wahlen. Noch mehr stehen sogar bevor. Unser Kreisverband hat sich in der vergangenen Zeit sehr verändert. Im Vergleich zum Ende des Jahres 2015 haben wir unsere Mitgliederzahl mehr als verdoppelt, viele junge und engagierte Mitglieder sind zu uns gekommen. Aber auch ältere Genoss*innen unterstützen uns weiter tatkräftig. Wir versuchen natürlich, diese Vielfalt auch in unseren Delegiertenmandaten oder unserem Vorstand widerzuspiegeln.“
Als Erstes berichtete Ates Gürpinar, Landessprecher der bayerischen Linken, von den kommenden Wahlen und der Arbeit im Landesvorstand: „Wir haben in diesem Jahr die Europawahl. Kommendes Jahr kommen die Kommunalwahlen, 2021 folgen dann laut Plan die nächsten Bundestagswahlen. Für das Europawahlprogramm der Linken gibt es vier zentrale Punkte: wir wollen ein soziales, friedliches, demokratisches und ökologisches Europa. Wir brauchen einen europaweiten Mindestlohn, gemessen am jeweiligen Bruttoinlandsprodukt, der dafür sorgt, prekär Beschäftigten in der gesamten EU zu helfen. Für die Europawahl ist eine Bustour durch Bayern vom Landesverband geplant. Für die Kommunalwahlen müssen wir allen Interessierten eine Basis bieten, die kritische Stimme in ihrer Gemeinde zu sein. Diese Menschen wollen wir in den nächsten Monaten, auch hier im Landkreis, direkt erreichen. Der nächste wichtige Punkt ist das Pflegevolksbegehren, das spätestens im Herbst zur Abstimmung steht. Wir haben es geschafft, dass innerhalb von vier Wochen über 100 000 Menschen für das Volksbegehren unterschreiben. Das ist als LINKE in Bayern eine sehr große Leistung. Jetzt heißt es, auch das Gesetz zu verändern und das Leben zehntausender Beschäftigter besser zu machen.
Als Delegierte für den Landesparteitag wurden Elfie Albert (76) aus Pyrbaum und Philipp Schmidt (21) aus Neumarkt gewählt. Ersatzdelegierter wurde Jason Seger (23) aus Neumarkt.
In den Vorstand wurde ebenfalls Elfie Albert gewählt. Sie will sich vor allem für weiblichen Zuwachs im Kreisverband einsetzen: „Momentan gibt es leider noch nicht so viele weibliche Aktive wie erwünscht bei uns. Das will ich natürlich ändern. Wir müssen Wege finden, Frauen zu politischem Engagement zu überzeugen. Gerade sie sind oft diejenigen, die von der Armut in Deutschland besonders getroffen werden. Im Pflegesektor arbeiten besonders viele Frauen, die Arbeitsbedingungen in dieser Branche sind bekannt. Insgesamt verdienen weibliche Angestellte immer noch 21 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Das ist ein Unding. Außerdem will ich natürlich ein Ansprechpartner für alle älteren und erfahreneren Genoss*innen sein. Ich denke, mit meinen 76 Jahren kann ich trotzdem noch frischen Wind in den Vorstand bringen, der bisher ein Durchschnittalter von 24 Jahren hatte.“
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